"Fundamentale Veränderungen":Merz besorgt über "Repressionen" in den USA
Kanzler Friedrich Merz hat sich besorgt gezeigt über die "fundamentalen Veränderungen" und "Repressionen" in den USA. Demokratie und Meinungsfreiheit seien unter Druck.
Friedrich Merz beim "Schwarz Ecosystem Summit" in Berlin: Die Veränderungen in den USA würden nicht so schnell wieder verschwinden, so der Kanzler.
Quelle: dpaBundeskanzler Friedrich Merz hat sich besorgt über zunehmenden Druck auf Justiz und Meinungsfreiheit in den USA geäußert. Der CDU-Politiker sagte beim "Schwarz Ecosystem Summit" vor Unternehmern in Berlin:
Dieses Land hat sich so fundamental verändert über die letzten Jahre, vielleicht Jahrzehnte, dass auch da jetzt Regeln nicht mehr eingehalten werden, die parlamentarische Demokratie unter Druck steht, die Meinungsfreiheit infrage gestellt wird, Repression ausgeübt wird auf die Unabhängigkeit der Justiz.
Friedrich Merz, Bundeskanzler
In seiner ersten Rede vor den Vereinten Nationen seit 2019 attackierte Donald Trump die Organisation heftig. Für seine eigene Politik hingegen fand der US-Präsident lobende Worte.
23.09.2025 | 2:39 minMerz hält Veränderungen in den USA für langfristig
Der Kanzler sagte auch, dass er das nicht für eine vorübergehende Entwicklung halte. "Die Veränderungen, die wir in den Vereinigten Staaten von Amerika gegenwärtig sehen, sind nicht über Nacht gekommen und sie werden auch nicht über Tag wieder gehen und sie sind nicht mit den nächsten Wahlen plötzlich alle wieder verschwunden."
Die regelbasierte Ordnung werde heute nicht nur von autoritären politischen Systemen in Frage gestellt. Weltweit sei es nicht mehr selbstverständlich, dass sich an Regeln und völkerrechtliche Bindungen gehalten werde. "Es gilt eben leider auch für Amerika", sagte Merz und betonte, wie sehr mit dem Land verbunden sei.
US-Journalisten sprechen vom gefährlichsten Moment für die Meinungsfreiheit in ihrem Land. Nach dem Attentat auf Charlie Kirk geht die Trump-Regierung massiv gegen Kritiker vor.
24.09.2025 | 6:34 minDer Kanzler war Vorsitzender der Atlantikbrücke, einem Verein, der sich den deutsch-amerikanischen Beziehungen verschrieben hat, und arbeitete zwischenzeitlich für ein amerikanisches Unternehmen - die Investmentgesellschaft Blackrock.
Kanzler: Freiheitliche Ordnung in Europa sichern
Vor diesem Hintergrund sehe er seine Hauptaufgabe darin, die freiheitliche Ordnung in Deutschland und Europa zu sichern.
Er habe sein Amt am 6. Mai angetreten mit der "festen Absicht", dafür zu sorgen, "dass wenigstens wir in der Bundesrepublik Deutschland und zusammen mit unseren europäischen Partnern in der Europäischen Union eine offene, freiheitliche, demokratische, marktwirtschaftlich orientierte, vor allem freie Gesellschaft bleiben".
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